Kurzzeittherapie

Kurzzeittherapie

Bei mancher Symptomatik oder Problematik geht es nicht um eine Bewusstmachung tiefer liegender innerer Konflikte oder unbewusster Gefühle, weil sich die Symptomatik eher begrenzt äußert. Dann wird kein intensiverer psychoanalytischer Prozess nötig sein und möglicherweise auch keine längere tiefenpsychologisch fundierte therapeutische Arbeit.

Vielmehr kann es in diesem Fall ausreichen, sich mit einem bestimmten, klar umrissenen Thema des eigenen Lebens auseinander zu setzen, z.B. mit einem Konflikt mit einem Mitmenschen, mit einer schmerzhaften Trennung oder einem Trauerfall, mit einem inzwischen ambivalent besetzten Lebensziel (z.B. Kinderwunsch, Partnerwahl, Studienfach- oder Berufswahl), einer unliebsam gewordenen Aufgabe oder ähnlichem.

Manchmal wird der therapeutische Prozess auch auf eine Kurzzeittherapie beschränkt sein, weil ein Umzug, Auslandsaufenthalt oder die (Wieder-) Aufnahme einer zeitintensiven Tätigkeit ansteht, die Therapiestunden zu üblichen Praxiszeiten kaum ermöglicht.

Bei der Kurzzeittherapie (KZT) mit bis zu 24 Sitzungen, mit eher nur einer Sitzung pro Woche, richtet man das Augenmerk nicht auf ein umfassendes Verstehen der eigenen Gewordenheit, auch nicht auf ein tiefgreifenderes Bearbeiten der eigenen unbewussten Gefühle, sondern konkret auf zu findende Lösungsmöglichkeiten. Die Kurzzeittherapie kann auch in eine Langzeittherapie übergehen, wenn sie doch in einen tiefgreifenderen Prozess mit dem Ziel einer innerpsychischen Veränderung münden soll.